Spanische Eurofighter haben über Litauen mehrere russische Flugzeuge abgefangen. Die Flugzeuge sind Teil der NATO-Mission zur Luftüberwachung in den baltischen Staaten, wo die Spannungen mit Russland in den letzten Monaten stark zugenommen haben. Acht spanische Kampfflugzeuge sind zu diesem Zweck auf dem litauischen Stützpunkt Šiauliai stationiert.
Die Abfangmanöver finden in der Regel statt, wenn russische Flugzeuge ohne eingeschalteten Transponder fliegen oder keinen Kontakt zur Flugsicherung aufnehmen. In solchen Fällen starten die spanischen Eurofighter sofort, um die Flugzeuge zu identifizieren und zu begleiten. Nach Angaben des spanischen Verteidigungsministeriums wurden seit Beginn des Einsatzes bereits drei solcher Missionen durchgeführt.
Die NATO betont, dass dieser Einsatz keine Provokation darstellt, sondern ausschließlich dazu dient, die Sicherheit des baltischen Luftraums zu gewährleisten. Für Spanien ist dies eine Möglichkeit, aktiv zur kollektiven Verteidigung des Bündnisses beizutragen, insbesondere jetzt, da die Ostflanke durch die verstärkte russische Präsenz unter größerem Druck steht.
Kürzlich führte eine Reihe von Drohnenvorfällen über Polen bereits zu einer Krisensitzung innerhalb der NATO und zur Aktivierung von Artikel 4, der in Kraft tritt, wenn die Sicherheit eines Mitgliedstaates bedroht ist. Die jüngsten Aktivitäten über Litauen verstärken die Befürchtungen, dass Russland seinen militärischen Druck in der Region weiter erhöht.
Bislang gibt es keine Berichte über gefährliche Konfrontationen. Die spanischen Missionen beschränkten sich auf Begleit- und Identifizierungsmaßnahmen, woraufhin die russischen Flugzeuge in der Regel ihren Kurs fortsetzten. Dennoch bleibt die Befürchtung bestehen, dass ein einzelner Vorfall zu einer größeren Eskalation führen könnte.
Mit diesem Einsatz unterstreicht Spanien erneut seine Rolle innerhalb der NATO. Die Präsenz der Eurofighter zeigt, dass das Bündnis bereit ist, gemeinsam schnell auf Bedrohungen zu reagieren, egal wie klein oder groß sie auch erscheinen mögen.
Quelle: Agenturen




